Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Ömer Bekar

Danksagung TrauerfallEin Trauerfall ist ein Ereignis in unserem Leben, bei dem man sich eigentlich nicht viel mehr wünscht als ein paar Tage und Wochen des Innehaltens, der Ruhe und des Gedenkens. Schließlich haben wir einen sehr wichtigen Menschen verloren, der uns eine Menge bedeutet hat. Doch die Konventionen unserer modernen Gesellschaft sehen diese Trauerzeit nicht wirklich vor. Es steht nämlich jede Menge Arbeit an. Papierkram ist zu erledigen mit Krankenhäusern, Alten- bzw. Pflegeheimen, mit Versicherungen, mit Banken und so weiter und so fort. Man muss sich mit dem Pfarrer treffen, um die Details für die Trauerfeier und die Beisetzung zu besprechen. Man muss zum Bestatter, um hier wichtige Dinge zu regeln. Und zwischendurch werden wir eingeholt von unserem Verlust, den wir eigentlich betrauern möchten – nämlich dann, wenn uns Kondolenzanrufe oder –briefe erreichen.

Die Zeit des Innehaltens ist höchstens im Abstand von einigen Tagen oder Wochen gekommen, wenn alle Formalitäten geklärt sind und die Trauerfeier stattgefunden hat. Auch die Trauer stellt sich in vielen Fällen erst jetzt so richtig ein, weil nun endlich Zeit dafür ist. das ist ein guter Zeitpunkt, um sich gleichzeitig auch einer anderen wichtigen Sache zu stellen, die sich bei einem Trauerfall einfach gehört: dem Verfassen einer Danksagung an alle Menschen, die in dieser für Sie so schweren Zeit an Sie gedacht haben.

Die Danksagung gehört zu einem Trauerfall unbedingt dazu

Dass Sie womöglich denken, eine Danksagung müsste nicht unbedingt sein, so denken Sie auch daran, dass es ja nur einer Geste ist – eine Geste allerdings, die den Empfängern ziemlich viel bedeutet. Und bedenken Sie gleichzeitig, dass immerhin Sie es waren, die aus all dem Trost, den Sie in schweren Stunden von Familie und Freunden erfahren durften, auch Kraft gezogen haben. Eine Kraft, die Sie durch diese schwere Zeit getragen hat. Sie müssen die Danksagung bei einem Trauerfall ja auch nicht zu einer Aufgabe machen, die für Sie nur schwer überwindbar ist. Niemand erwartet einen bis ins Letzte ausgeklügelten Text. Vielmehr sollten Sie darin zum Ausdruck bringen, was Sie in den letzten Wochen gefühlt haben und weswegen Sie so dankbar sind, all den Zuspruch erfahren zu dürfen.

Andererseits gibt es bei einer solchen Danksagung auch einige Dinge, die Sie beachten sollten. Das fängt bei der Auswahl der Karte an, die Sie an die Adressaten verschicken möchten.

  • Eine farbige Karte geht natürlich nicht. Sorgen Sie dafür, dass dezente Töne wie Grau, Schwarz und Weiß die Karte schmücken. Alles andere ist unangebracht.
  • Als Motiv bietet sich ein Händepaar an, das zum Gebet gefaltet ist, oder vielleicht auch ein Kreuz.
  • Viele möchten die Trauerkarte auch mit einem Foto des Verstorbenen bedrucken lassen. Das können Sie natürlich auch machen. Achten Sie allerdings darauf, dass das Foto ein pietätvolles ist. Und drucken Sie es unbedingt in Schwarz-Weiß auf die Karte.
  • Wenn Sie ein passendes Zitat aus der Bibel parat haben, einen Psalm oder einen angemessenen Spruch, den Sie ebenfalls auf der Karte haben möchten, so sorgen Sie dafür, dass sich das optisch vom restlichen Text ein wenig abhebt.

Was den Text selbst betrifft, so dürfte Ihnen dieser keine besonderen Schwierigkeiten bereiten. Überlegen Sie vor dem Schreiben zunächst nur, bei wem Sie sich alles bedanken möchten oder sollten. In diese Reihe gehören definitiv alle Menschen, die Ihnen zum Zeichen ihres Mitgefühls Karten oder Briefe geschickt haben; auch alle, die sich per Telefon gemeldet haben, sollten Sie in den Kreis der Adressaten mit einbeziehen.

Darüber hinaus kommen mit Sicherheit noch einige andere Menschen in Frage. Da wäre etwa das Team im Krankenhaus, im Pflege- oder im Altenheim, dem Sie danken sollten, dazu den Mitarbeitern des Beerdigungsinstituts und natürlich dem Pfarrer, der Sie in den dunkelsten Stunden gestützt hat. Außerdem hat dieser in der Regel gute Worte bei der Trauerfeier und der Beisetzung gefunden und sich sicher immer um Sie gekümmert.

 

Danksagung Trauerfall

Wir alle haben nach unserem schweren Verlust einige Wochen tiefsten Schmerzes hinter uns. Es ist einfach nicht zu greifen, dass unser geliebter Mann und Vater, unser lebensfroher Opa und Onkel, unser toller Bruder und Cousin [Name] für immer von uns gegangen ist. Die Lücke, die er in unseren Herzen hinterlässt, wird sich nie wieder schließen.

Wir haben uns in dieser schweren Zeit über alle Beileidsbekundungen, Kondolenzschreiben und Wünsche sehr gefreut, und nicht nur das. Wir haben Kraft daraus gezogen, um weiterzumachen, wo ein Weitermachen uns erst einmal sinnlos erschien. Vielen Dank für die vielen Hände, die unsere Hände gedrückt haben. Vielen Dank, dass [Name] auf seinem letzten Weg von so vielen Menschen begleitet worden ist. Vielen Dank, dass dadurch auch wir gestützt und geleitet worden sind.

Unser spezieller Dank geht an das Ärzteteam sowie an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Intensivstation im Hospital [Name], die Tage lang alles Menschenmögliche getan haben, um das Unabwendbare doch noch abzuwenden. Herzlichen Dank auch an das Team des Bestattungsinstituts [Name], das uns in den Stunden der Not immer mit würdevollem Rat und Tat und mit viel Pietät zur Seite gestanden hat. Und nicht zuletzt ein aufrichtiger Dank an Herrn Pfarrer [Name], dessen Worte und auch in den dunkelsten Stunden Trost gespendet haben und dem wir auch die angemessene und würdige Trauerfeier sowie die pietätvolle Beisetzung verdanken.

Danke auch für das letzte musikalische Geleit auf dem Friedhof. [Name]hätte sich bestimmt sehr darüber gefreut.

In tiefer Trauer, Familie [Name]