Danksagung Trauer Zeitung

Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Ömer Bekar

Danksagung Trauer ZeitungWenn ein Mensch gestorben ist, der einem sehr nahe war, dann gehen wir meist in einem ersten, schweren Schritt zur lokalen Zeitung und geben dort eine Todesanzeige auf. Im Anschluss gibt es in der Regel sehr viel zu klären – man muss Kontakt aufnehmen mit dem Pflegeheim oder dem Krankenhaus, mit Versicherungen, einem Bestattungshaus, dem Pfarrer der Gemeinde, den Banken und, und, und. Am Ende dieser langen Kette von Verpflichtungen stehen in den meisten Fällen die Trauerfeier sowie die anschließende Beerdigung. Dort können Sie in der Regel viele Menschen begrüßen, die Ihnen ihr Beileid aussprechen möchten – nicht nur diejenigen, die Sie mit einer Trauerkarte erreicht haben, sondern auch jene, die durch die Zeitungsannonce von Ihrem Verlust erfahren haben.

Damit Sie sich auch jenen Menschen gegenüber erkenntlich zeigen können, ist es keine schlechte Idee, noch einmal die Anzeigenabteilung der Zeitung zu kontaktieren und dort erneut eine Danksagung zu schalten. Dies ist allerdings nur als zusätzliche Maßnahme gedacht, denn alle Verwandten, Freunde und Bekannten, die Ihnen kondoliert haben, sollten von Ihnen nämlich eine Danksagung als Karte erhalten. Die Trauerdanksagung, die Sie in der Zeitung aufgeben, soll explizit all jene Trauergäste erreichen, die durch die erste Annonce von Ihrem Verlust erfahren haben.

►Danksagung Trauer Zeitung

Am [Tag, Monat, Jahr] haben wir meinen innig geliebten Mann, unseren lieben Vater und Großvater, meinen Bruder, unseren Onkel und Schwager zu Grabe getragen. Dabei haben ihm so viele Menschen das letzte Geleit gegeben und uns ihr Beileid entgegengebracht. Dafür möchten wir heute unseren tief empfundenen Dank aussprechen. Es hat uns Trost und Kraft gegeben, dass so viele Menschen seiner gedacht haben.

In stiller Trauer und Dankbarkeit, Familie [Name]

Bei der grafischen Gestaltung sind Grenzen gesteckt

Üblicherweise haben die Anzeigenredaktionen bei der lokalen Presse eine große Auswahl an Motiven, die sich für eine Danksagung eignen. Das sind zum Beispiel ein paar zum Gebet gefaltete Hände, ein schlichtes Kreuz, ein Palmzweig, ein Baum des Lebens oder etwas Vergleichbares. Wenn Sie jedoch einen etwas persönlicheren Wunsch haben, ist das im Normalfall kein Problem. So können Sie etwa ein schönes Foto des bzw. der Verstorbenen in der Anzeige drucken lassen. Achten Sie darauf, dass Sie hierfür ein qualitativ hochwertiges Bild auswählen, beim Drucken der Zeitung gehen üblicherweise viele Bildinformationen verloren und das Foto sieht dann aus wie stark verpixelt.

Allzu viel mehr Spielraum haben Sie bei der Trauerdanksagung in der Zeitung nicht. Die Redaktionen achten darauf, dass keine Danksagung zu sehr aus dem Rahmen fällt. Dafür können Sie den Text in beliebiger Form und sogar in beliebiger Länge formulieren; natürlich wissen Sie aber, dass vor allem die Größe der Annonce den Preis bestimmt. Nun könnte man einerseits zwar sagen, dass Geld in einem solchen Fall nur eine untergeordnete Rolle spielt, und da ist ja auch etwas dran. Andererseits werden halb- oder sogar ganzseitige Annoncen meist nur bei berühmten Persönlichkeiten und Prominenten verwendet. Doch wie gesagt, im Grunde bleibt die Wahl komplett Ihnen überlassen.

Auf was Sie beim Text achten sollten

Wenn Sie sich daran machen, den Text zu formulieren, haben Sie zunächst einmal zwei Möglichkeiten. Eine davon ist es, dass Sie die Danksagung so ausarbeiten, dass sich uneingeschränkt alle Menschen, die Ihnen ihr Mitleid ausgedrückt haben, darin wiederfinden. Das ist aber in den seltensten Fällen eine wirklich gute Idee, da Sie bei der Trauerfeier mit Sicherheit auch Freunde oder Verwandte getroffen haben, die außerhalb des Verbreitungsgebiets der lokalen oder regionalen Zeitung wohnen. Damit bekommen all jene von der Annonce, die Sie aufgeben, nichts mit. Die bessere Lösung (und das ist dann Möglichkeit Nummer zwei) lautet: Schreiben Sie eine Danksagung, die Sie auf eine Karte drucken lassen, und versenden Sie diese Karte an jene, die Ihnen nahe stehen.

Allen anderen – also die, die durch die erste Todesanzeige in der Zeitung von Ihrem Verlust erfahren haben – sprechen Sie Ihren Dank mittels einer Trauerdanksagung in der Zeitung aus. Das sind zumeist Menschen aus Ihrer Stadt, die etwas mit dem Verstorbenen zu tun hatten, ohne ihn richtig gut zu kennen, etwa Nachbarn, ehemalige Sportkameraden, ehemalige Schüler und dergleichen mehr. Wenn Sie diese Menschen mit einer Traueranzeige erreichen können, so sollten Sie beim Verfassen des Textes auf einige Dinge achten.

  • Formulieren Sie nicht unbedingt persönliche Dinge. Immerhin sprechen Sie mit der Danksagung eher entfernte Bekannte an.
  • Bleiben Sie – wie der Name es schon sagt – tatsächlich beim Dank. So können Sie etwa darüber schreiben, dass Sie sich freuen, dass so viele Menschen den Weg zur Trauerfeier bzw. zur Beisetzung gefunden haben und dass der oder die Verstorbene sich sicher darüber gefreut hätte.
  • Danken Sie gleichzeitig für Blumengrüße oder Trauerkränze, die die Gäste der Trauerfeier mit Sicherheit mitgebracht haben.
  • Außerdem ist die öffentliche Danksagung in der Zeitung auch der richtige Rahmen, um einigen Menschen noch einmal speziell danke zu sagen. Das können etwa die Mitarbeiter im Krankenhaus, im Pflegeheim und des Bestattungsinstituts sein und natürlich der Pfarrer, der die Trauerfeier organisiert und geleitet hat, der auch auf dem Friedhof beim letzten Geleit dabei war und der stets die passenden Worte gefunden hat.

Wenn Sie den Wunsch haben, in der Anzeige zusätzlich einen Trauerspruch aus der Bibel (etwa einem Psalm) oder ein bekanntes und passendes Zitat abdrucken zu lassen, so wird Ihnen das von der Anzeigenredaktion natürlich ermöglicht.