Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Ömer Bekar

Danksagung TrauerDer Verlust eines geliebten Menschen ist die wohl schlimmste Erfahrung, die wir im Leben machen können. So etwas kann uns ganz schön aus der Bahn werfen. Dennoch gebietet es die Etikette, auf Beileidsbekundungen zu reagieren und eine Danksagung zu verfassen – manchmal hilft das auch auf dem Weg zurück ins Leben.

Wenn Sie sich in der Phase der Trauer befinden, weil ein Ihnen nahe stehender Mensch von Ihnen gegangen ist, sind Sie womöglich nicht in der Lage oder der Verfassung, immer die passenden Worte für eine Danksagung zu finden. Doch so schwer es Ihnen auch fallen mag – es gehört sich, dass Sie sich bei all den Menschen bedanken, die Sie in einer äußerst schwierigen Lebensphase begleitet und getröstet, gestützt und aufgerichtet haben. Denn Sie haben von vielen Menschen Kondolenzschreiben per Post bekommen, einige sind auch eigens zur Trauerfeier bzw. zur Beisetzung angereist. Da ist es einfach geboten, dass Sie anhand einer Danksagung die richtigen Worte an diese Menschen richten. Doch nicht immer ist man dazu in der Lage, das auszudrücken, was man ausdrücken möchte. Dementsprechend finden Sie hier ein paar Tipps, wie Sie eine Danksagung für Kondolenzbriefe, Blumen, Kränze, Geldspenden und dergleichen mehr formulieren können.

Nehmen Sie keine Rücksicht

Eine Trauer-Danksagung sollte möglichst authentisch sein und nicht allzu überkandidelt klingen, das ist die Grundregel. Natürlich gibt es Formulierungen, die üblich sind und an die Sie sich auch halten sollten, das können Sie unten in dem Beispieltext nachlesen. So sollten möglichst alle Gruppen in eine Danksagung mit eingeschlossen werden, allerdings sollte das Ganze auch nicht zu komplex werden. Halten Sie sich am besten an diese Formeln, sie sind allgemein einfach anerkannt und treffen auch immer den richtigen Ton. Und nehmen Sie auf die Adressaten keine übertriebene Rücksicht, wenn Sie Ihren Schmerz und Ihre Trauer noch einmal richtig beschreiben möchten. Die Empfänger wissen schließlich, dass es Ihnen nicht gut geht.

  • Versuchen Sie in der Danksagung, niemanden zu vergessen. Sie können sich nicht nur bei den Trauergästen bedanken, die bei der Beisetzung anwesend waren. Auch jene Menschen, die Blumen, eine Karte oder Geld geschickt haben, sollten Sie in Ihre Danksagung mit einbeziehen.
  • Denken Sie daran, dass sich nicht nur Verwandte, Freunde und Bekannte angesprochen fühlen. Auch Vereinskollegen oder Sportkameraden sollen sich in der Danksagung wiedererkennen können.
  • Das gleiche gilt für all jene Menschen, die Ihnen den schweren Weg etwas leichter gemacht haben. Damit können die Mitarbeiter im Alten- oder Pflegeheim gemeint sein, das Personal im Krankenhaus, die Mitarbeiter im Bestattungsinstitut oder auch der Pastor, der die Trauerfeier geplant und dabei die richtigen Worte gefunden hat.

Eine zusätzliche Möglichkeit, sich (in diesem Fall öffentlich) zu bedanken, ist die altbekannte Form der Danksagung per Zeitungsannonce.

Die Annonce ersetzt die komplette Danksagung kaum

Eine Annonce können Sie schalten, wenn Sie nicht mehr als ein paar kurze Zeilen mitteilen möchten. Aufgrund des Mangels an Platz und weil mehr Platz viel Geld kostet müssen Sie sich hier kurz fassen. Insofern kann eine Annonce eine ausformulierte Danksagung, die alle Menschen mit einschließt, die Ihnen ihre Anteilnahme übermittelt haben, kaum ersetzen. Und dennoch ist sie ein gutes Mittel, um auch der Öffentlichkeit Ihre Dankbarkeit zu zeigen.

Ihre ausführliche Danksagung können Sie gern mit Sinnsprüchen, passenden Gedichten oder Stellen aus der Bibel anreichern. Natürlich müssen die Verse oder Gedichte keinen religiösen Hintergrund haben. Das können Sie ein wenig davon abhängig machen, welche Bedeutung die Religion für die Verstorbene bzw. den Verstorbenen hatte. War der Bezug nicht besonders groß, so sind allzu fromme oder andächtige Formulierungen hier doch eher fehl am Platze. Was Ihnen darüber hinaus offen steht: Die persönliche Anrede als eine Art des Nachrufs. Das kann dann vielleicht so beginnen: „Liebe Tante Monika, viel zu früh bist du von uns gegangen. Dabei hätte ich dir noch so viel zu sagen gehabt. Und ich hatte mich so auf viele weitere gemeinsame Jahre gefreut“. Das ist natürlich alles optional, und dazu gehört auch ein gutes Maß an Fingerspitzengefühl, wie viel Persönliches Sie für eine Trauerkarte verwenden möchten, die auch von fast fremden Menschen gelesen wird.

 

Danksagung Trauer

Für die aufrichtige Anteilnahme am Tod unseres lieben Mannes/Bruders/Onkels [unserer geliebten Frau/Schwester/Tante) möchten wir uns von ganzem Herzen bedanken. Es ist ein Verlust, der eine riesige Lücke in unserem Leben hinterlässt – eine Lücke, die niemand füllen kann. Aus diesem Grund tut es sehr gut zu wissen, dass wir mit unserer Trauer und unseren Gedanken nicht ganz allein sind.

In diesen schweren und verzweifelten Stunden sind wir dankbar über jedes Trost spendende und aufmunternde Wort, jede liebe Geste und jeden aufmunternden Zuspruch. Danke für all die Umarmungen und das Mitempfinden unseres Verlusts. Danke für die Gebete, ob still oder laut, und für das Gedenken an [Name]. Danke für die Tränen und die Begleitung in dieser für uns so traurigen Zeit.

Danke auch für alle Blumen, all die Kränze und die Geldspenden, die uns erreicht haben. Wir können gar nicht ausdrücken, wie verbunden wie allen dafür sind.

Unser Dank gilt zudem dem Pflegepersonal des Hauses Sonnenschein, das sich aufopferungsvoll und mit viel Liebe und Hingabe um seine Bewohner kümmert. Danken möchten wir zudem dem Bestattungsunternehmen Maier, dessen diskrete Arbeit wir als sehr stilvoll empfunden haben in Zeiten großer Trauer.

Und nicht zuletzt möchten wir Herrn Pfarrer Müller danken, der und seelsorgerisch begleitet und immer die richtigen Worte gefunden hat. Auch für die Trauerfeier danken wir ihm von ganzem Herzen, hat er doch auch hier den passenden Rahmen und stets die richtigen Worte gefunden.