Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Ömer Bekar

Danksagung ErstkommunionEs gibt im deutschen Sprachgebrauch mehrere zulässige Begriffe für dieses Sakrament der katholischen Kirche, das Kinder in der Regel empfangen, wenn sie die dritte Klasse besuchen (was aber nichts mit der Schule zu tun hat, sondern eher mit dem Alter von neun bis zehn Jahren): Erstkommunion, Kinderkommunion – wie sie vor allem im Rheinland genannt wird – und Erste Heilige Kommunion. Zusammen mit der Taufe und der Firmung ist die Kommunion jenes Sakrament, welche das Kind bzw. den heranwachsenden Jugendlichen in die Gemeinschaft der Gläubigen eingliedert. Auf die Firmung und natürlich auch auf die Kommunion findet in aller Regel ein Unterricht statt, der auf das Sakrament vorbereitet. Am Tag der Kommunion selbst gibt es am Vormittag einen Gottesdienst, in dem die Beichte einen wichtigen Teil bildet: Kommunionskinder legen diese erstmalig ab.

Zu diesem Gottesdienst reist im Normalfall die – zumindest engere – Verwandtschaft des Täuflings, den man auch bei der Kommunion so nennen darf – an, und sie wird natürlich nicht mit leerem Magen wieder nach Hause entlassen. Denn die Erste Heilige Kommunion ist traditionell mit einem Fest im Kreise der Verwandten verbunden. Dazu buchen die Eltern entweder einen abgetrennten Raum in einem Restaurant oder laden nach Hause ein, um dort zu feiern. Es sind also nicht zuletzt die Verwandten, die dafür sorgen, dass dem Täufling ein toller Tag bereitet wird.

Das trägt für den Täufling natürlich entscheidend dazu bei, dass es ein Tag wird, der unvergessen bleibt. Aber natürlich gibt es da auch noch etwas anderes: Geschenke. Es ist hierzulande üblich, dass es zur Taufe jede Menge Präsente gibt, von den Eltern und von den Verwandten. Taufpate oder Taufpatin steuern dazu zumeist eine schöne Kerze bei, doch ist es inzwischen Usus geworden, dass es mehrheitlich weltliche Geschenke gibt, und die erfreuen ein Kind im Alter von neun oder zehn Jahren natürlich mindestens genauso, um es vorsichtig auszudrücken.

Danksagung Erstkommunion: Die Kommunion ist der perfekte Anlass, um eine Danksagung zu verfassen

Warum aber ist ein Kind, das die Kommunion erhält, neun oder zehn Jahre alt? Wieso gibt es kein festgelegtes Alter? Das kommt von dem alten Brauch, nach dem die Kommunion früher immer nur am Ostersonntag erteilt worden ist und alle Kinder eines Jahrgangs sie erhalten haben. Heute geht es meist nach dem Stichtag der Einschulung. Aber der Zeitpunkt hat sich kaum geändert; heute ist die Kirche nur nicht mehr ausschließlich auf das Osterwochenende fixiert. Auch andere Sonntage rund um Ostern – in den meisten Fällen in den Wochen danach – sind inzwischen erlaubt.

Aber ganz gleich, wann die Heilige Erstkommunion auch stattfindet: ein Fest ist sicher. Und mit dem Fest die Geschenke. Das schreit direkt danach, nach guter Sitte eine Danksagung zu verfassen. Im idealen Fall kommt der Antrieb dazu vom Kommunionskind selbst – ansonsten dürfen Sie als Eltern hier gern ein wenig nachhelfen. Und das sollten Sie auch, denn ein Kind im Alter von neun oder zehn Jahren sollte lernen, Verantwortung zu zeigen. Natürlich auch, wenn es „nur“ darum geht, sich bei Gästen und für Geschenke zu bedanken. Aber was ist sonst noch wichtig in einer solchen Danksagung?

  • Geben Sie dem Kind ruhig ein paar Denkanstöße. Wer hat den Tag möglich gemacht? Der Pfarrer und die Person, die den vorbereitenden Unterricht gegeben hat. Also gilt es, auch hier danke zu sagen.
  • Was bedeutet die Kommunion für das Kind? Kann es das schon ausdrücken? Weiß es um die religiöse Bedeutung? So oder so sollten sich ein paar Sätze hierzu in der Danksagung wiederfinden.
  • Der Dank an die Familie bzw. an alle Gäste sollte darin bestehen, all diesen Menschen mitzuteilen, wie wichtig deren Teilnahme an der Feier für das Kommunionskind war.

Achten Sie aber auch darauf, dass sich das Kind für die Kommunionskerze und die erhaltenen Präsente bedankt. Das muss jedoch nicht einzeln erfolgen.

 

Danksagung Erstkommunion

Liebe Verwandte,

nun ist meine Erste Heilige Kommunion schon wieder ein paar Wochen her, aber ich erinnere mich immer noch und jeden Tag sehr gern an diesen schönen Tag. Ich denke an den Gottesdienst, den Herr Pfarrer [Name] so schön abgehalten hat, ich denke an die vielen Kinder, die mit mir zusammen Kommunion gefeiert haben, ich denke daran, dass wir alle gemeinsam im Anschluss so herrlich gefeiert und einen wundervollen Tag miteinander verlebt haben. Ich denke an die tolle Kommunionskerze und an die vielen großartigen Geschenke, die ihr mir gemacht habt. Und ich denke auch immer noch an den spannenden Unterricht für die Vorbereitung der Konfirmation, der mir bei Frau [Name] immer besonders viel Spaß bereitet hat.

Deswegen möchte ich mich heute bei allen Menschen bedanken, die mit diesem Tag in Verbindung stehen. Vielen Dank, Frau [Name], für die tolle Vorbereitung auf die Kommunion. Ich habe viel über die Kirche und die christlichen Werte gelernt und freue mich, dass mich Herr Pfarrer [Name] während der Zeremonie in die Glaubensgemeinschaft mit aufgenommen hat. Auch dafür ganz herzlichen Dank.

Ein sehr großer Dank auch euch, liebe Mitglieder der Familie. Erst durch eure Teilnahme ist der Tag so richtig schön geworden und ich denke gern daran zurück, wie nett wir gemeinsam gefeiert, gegessen und gelacht haben. Das war sehr schön! Und nicht zuletzt lieben Dank für die wundervolle Kerze und all die tollen Geschenke, die ihr mir zu diesem Tag gemacht habt!

Euer Kommunionskind [Name]