Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Ömer Bekar

Dankeskarten KonfirmationFür Jugendliche mit evangelischem Glauben bedeutet die Danksagung das Bekenntnis zu ihrer Kirche, das Ja zum ihrer religiösen Zugehörigkeit.

Damit signalisieren sie aber auch, dass sie dazu bereit sind, alle Rechte wie auch alle Pflichten eines vollwertigen Mitglieds der Gemeinde zu übernehmen. Und eine dieser Pflichten ist selbstverständlich, allen Gratulanten nach der Konfirmation eine Dankeskarte zukommen zu lassen.

Abgeleitet vom lateinischen Wort confirmatio, das in der deutschen Sprache „Bekräftigung“ oder „Befestigung“ bedeutet, soll dieser Segen den Übergang vom Kind zum Erwachsensein darstellen, jedenfalls in kirchlicher Hinsicht.

Dieser Schritt soll die Jugendlichen dazu animieren, sich ein eigenes Bild des Glaubens und der Kirche zu machen. Im Alter von 14 Jahren sind sie also mündig, was die Religion betrifft, und sie haben das Recht auf die freie Wahl des Glaubens. Aber was bedeutet das für die Dankeskarten? Nun, es wäre doch prima, wenn die Heranwachsenden es nicht als lästige Pflicht betrachten würden, die richtigen Worte selbst zu wählen. Zwar dürfen Sie als Eltern sie natürlich dabei unterstützen, allerdings bedeutet Mündigkeit ja auch, dass Jugendliche selbst Verantwortung übernehmen können – und das sollte anhand des Textes einer Dankeskarte zum Ausdruck kommen.

Dankeskarten Konfirmation: Konfirmanden sollten selbst schreiben können

Die Fähigkeit zur Auseinandersetzung mit all diesen Aspekten bekommen die Heranwachsenden in der Zeit mit, in der sie sich auf die Konfirmation vorbereiten. Dazu gehört ein Kurs, den die Jugendlichen absolvieren können und dürfen, sobald sie 14 Jahre alt geworden sind. In diesem Kurs werden diverse Angebote unterbreitet: Musikunterricht, Ausflüge – und vor allem Diskussionsrunden, in denen die Kinder, die bald keine mehr sind, auch lernen, wie man argumentiert. Natürlich dreht sich das meiste, das im Kurs behandelt wird, um das große Thema Religion. Doch schärfen diese Dinge die Sinne der Jugendlichen – und das sollte dazu führen, dass sie von sich aus auf die Idee kommen, nach der Konfirmation Dankeskarten zu verfassen und zu versenden. Dafür gibt es einige Grundregeln.

  • Die Karten sollten nach Möglichkeit nicht unmittelbar im Anschluss an die Feier verschickt werden. Achten Sie darauf, dass Ihr Sprössling den Tag der Konfirmation sacken lässt und ihn verarbeitet.
  • Vielleicht setzen Sie sich eine oder zwei Wochen danach einmal mit dem Nachwuchs zusammen und diskutieren gemeinsam, was der Tag bewirkt hat und wie groß die Freude darüber war, dass viele Verwandte und Freunde den Tag mitgefeiert haben. Immerhin sind diese ja die Adressaten einer Dankeskarte.
  • Ob der Text selbst eine eher stärkere religiöse Färbung hat oder ob der Bezug zum Thema Kirche nicht ganz so groß ist, das ist letztendlich die Entscheidung der Jugendlichen. Was Sie an dieser Stelle machen können? Auch wieder fragen und diskutieren, vielleicht ein paar Anregungen geben.
  • Kontrollieren Sie das Schreiben nach Fertigstellung. Denn einen gewissen Bezug zum Thema sollte es schon haben. Es genügt nicht, wenn die Heranwachsenden sich einzig und allein für die Geschenke bedanken, die sie zu diesem Anlass erhalten haben. Die Dankbarkeit sollte zumindest so weit gehen, dass aus dem Text ersichtlich wird, dass sich die Konfirmandin bzw. der Konfirmand auch wirklich über die Begleitung gefreut hat, die er durch liebe Menschen erfahren durfte.
  • Ein kurzer Gruß an Pfarrerin oder Pfarrer sollte in der Dankeskarte zur Konfirmation ebenfalls enthalten sein. Schließlich hat sie bzw. er in der Regel auch schon den Kurs geleitet und viel Zeit und Energie investiert.

Die Formulierungen müssen jedoch nicht allzu korrekt oder förmlich werden, immerhin ist der Anlass ja ein fröhlicher und der Mensch, der im Mittelpunkt steht, ein junger.

Das Familienfest ist ein schöner Aufhänger für den Text der Karte

Fast überall gehört es dazu, dass die Eltern des Konfirmanden eine Feier für diesen Tag organisieren und alle Gäste einladen, nach der Kirche den Sonntag mit der Familie und den Freunden zu verbringen. Für Jugendliche im Alter von 14 Jahren ist diese Festivität vielleicht sogar einprägsamer als die Konfirmation selbst. Also könnte es eine Idee sein, dass das Fest als Aufhänger die den Text dient, der später auf der Dankeskarte gedruckt wird. Ausgehend davon sollten sich die Konfirmanden dann auch für die überbrachten Geschenke bedanken – und natürlich dafür, dass die Gäste den Tag zu etwas ganz Besonderem gemacht haben. Den Abschluss können sie bilden, indem sie sich wie vorgeschlagen an den Pfarrer wenden und sich dafür bedanken, dass er sie auf dem Weg unterstützt und ihnen im Kurs viel Freude bereitet hat.

Dankeskarten Konfirmation

Liebe Verwandte, liebe Freunde, lieber Pfarrer Müller,

der Tag meiner Konfirmation war für mich ein ganz besonderer Tag. Und die Feier war so schön, dass ich immer daran denken werde. Ich wurde mit tollen Geschenken bedacht, an denen ich jeden Tag sehr viel Freude habe. Dafür möchte ich mich herzlich bei allen bedanken.

Noch wichtiger als alle Geschenke war mir aber, dass ihr alle bei diesem für mich so wichtigen Ereignis dabei gewesen bist und mir eure Glückwünsche persönlich überbracht habt. Das bedeutet mir wirklich sehr viel. Ich hoffe, auch für euch war es ein besonderer Anlass und ein schönes Fest.

Besonders bedanken möchte ich mich bei Pfarrer Müller, der diesen Tag so toll mit uns im Konfirmationskurs vorbereitet hat. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Die Vorbereitung auf die Konfirmation war für mich keine Pflicht, sondern ein Angebot, dass ich dank Pfarrer Müller sehr genossen habe.

Euch allen vielen Dank für alles.