Danksagung Ehrenamt

Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Ömer Bekar

Danksagung EhrenamtDas Ehrenamt hat in unserem täglichen Leben eine enorme Bedeutung bekommen. Es ist heute praktisch nicht mehr vorstellbar, dass „eine Einzelperson oder eine Gruppe freiwillig und unentgeltlich Arbeit leistet“, wie es bei Wikipedia heißt. Ehrenamtlich betätigen können wir uns in verschiedenen Positionen, etwa in einem Verein, bei Gericht (als Schöffe oder Laienrichter), im Bundesfreiwilligendienst, im Katastrophenschutz oder im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahrs. Das heißt, dass ein Ehrenamt sowohl sporadisch als auch regelmäßig bzw. dauerhaft ausgeführt werden kann. Die Möglichkeiten, ein Ehrenamt auszufüllen, sind nahezu unbegrenzt. Allein in Deutschland gibt es Stand Sommer 2016 wohl 23 Millionen Menschen, die ehrenamtlich tätig sind.

Dass Menschen, die sich in einem Ehrenamt engagieren, hierfür eine Aufwandsentschädigung erhalten (etwa eine Übungsleiterpauschale) ist sicher für keinen ehrenamtlich Tätigen die Motivation dahinter. Für die Motivation, sich ehrenamtlich zu engagieren, gibt es diverse soziologische Betrachtungen, aber auf diese einzugehen würde hier sicher zu weit führen. Klar ist nur, dass die Öffentlichkeit all jenen Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, jede Menge Dank schuldet. Und es spricht nichts dagegen, wenn dieser Dank in aller Öffentlichkeit stattfindet. Dafür können Sie selbst sorgen, etwa wenn Sie in Ihrem Heimatort einen Sitz im Gemeinderat haben. Oder aber Sie treten an den Bürgermeister Ihrer Gemeinde heran mit der Anfrage, ob dieser nicht zu einem bestimmten Anlass alle ehrenamtlich tätigen Einwohner der Gemeinde im Rahmen eines Festakts einladen und eine Dankesrede halten kann.

►Danksagung Ehrenamt

Lieber ehrenamtlich tätige Mitmenschen,

ich habe Sie heute von der Gemeinde aus alle zu dieser Feierstunde eingeladen, um Ihnen ein herzliches Dankeschön zu sagen für alle Zeit und Mühen, die Sie in den vergangenen Jahren aufgewendet haben, um zu helfen, wo Hilfe nötig war. Gleichzeitig ist mir bewusst, dass mit einem einfachen Dank nichts von dem wirklich gewürdigt wird, was Sie alle tatsächlich geleistet haben. Gleichwohl geht es natürlich auch nicht, Ihre ehrenamtlichen Arbeiten ohne Dank als selbstverständlich hinzunehmen. Denn selbstverständlich ist nichts von dem, was Sie alle tun.

Dass es im öffentlichen Leben so manchen Bereich gibt, der ohne ehrenamtliches Arbeiten gar nicht mehr existieren würde, ist, so denke ich und so belegen es auch aktuelle Studien, unbestritten. Und das streift so ziemlich jeden Bereich, in dem Menschen miteinander zu tun haben. Darunter sind auch Bereiche des Lebens, die zu den weniger schönen gehören, etwa die Betreuung kranker und sterbender Menschen, die Betreuung von Menschen, die auf Bewährung sind oder Arbeiten in der Pflege behinderter Menschen. Es ist für die Gesellschaft unheimlich wichtig, dass Menschen wie Sie nicht weggucken, sondern lieber tatkräftig mit anpacken.

Doch in welchen Bereich es Sie per ehrenamtlicher Arbeit auch zieht: Die Bereitschaft, das zu tun, ist immer bewundernswert, ganz gleich, um welches Gebiet es auch immer geht. Ich kann vor Ihnen allen nur den Hut ziehen und möchte Ihnen von ganzem Herzen und im Namen aller Menschen dieser Gemeinde herzlich für alles danken, was Sie gesellschaftlich leisten, indem Sie ein Ehrenamt bekleiden. Leider neigt unsere Gesellschaft immer mehr dazu, dass jeder Einzelne nur noch das eigene Wohl im Auge hat, so jedenfalls ist der allgemeine Eindruck. Ich möchte hervorheben, dass dieser Eindruck gar nicht stimmt, wenn man einmal genauer hinsieht. Das gilt zurzeit auch und vor allem für die vielen ehrenamtlichen Helfer, die sich um jene Menschen kümmern, die aus Kriegsgebieten bei uns Schutz suchen.

Lassen Sie mich zum Ende gar nicht mehr viele Worte verlieren, sondern meiner Hoffnung Ausdruck verleihen, dass Sie alle Ihrem Ehrenamt treu bleiben – und dass Sie im Idealfall mit Ihrem Handeln weitere Menschen motivieren, sich ebenfalls zu engagieren. Tiefsten Dank Ihnen allen.

Ihr Oberbürgermeister [Name]

Die Ehrenämtler freuen sich, wenn ihre Arbeit geschätzt wird

Denn immerhin ist es wichtig, die Menschen auch ein wenig bei der Stange zu halten in Sachen Ehrenamt. Viele Städte und Gemeinden sind nämlich ganz einfach auf sie angewiesen. Dass den Menschen, die in einem Ehrenamt tätig sind, eine Danksagung gebührt, sollte damit außer Frage stehen. Eine ideale Gelegenheit, um diese Danksagung zu überbringen, könnte es tatsächlich sein, alle Ehrenämtler etwa zum Jahresabschluss auf Kosten der Gemeinde einzuladen – und dort könnte dann ein Mitglied des Gemeinderats oder einer der Bürgermeister die Dankesworte an diese Menschen richten.

Wenn Sie dazu aufgerufen sind, diese Danksagung als Rede zu verfassen, dann sollten Sie an mehrere Dinge denken. Hier ein Überblick dazu, bevor Sie sich unten den Beispieltext im Gesamten ansehen können:

  • Leiten Sie die Danksagung gleich mit einem Dankeschön ein. Alle Teilnehmer sollen wissen, dass hier nur Sie im Vordergrund stehen.
  • Nehmen Sie den Faden auf und verlieren Sie einige Worte oder einen kompletten Absatz zum Thema Ehrenamt. Betonen Sie, wie wichtig es ist, dass in Deutschland etwa 23 Millionen Menschen ehrenamtlich tätig sind und unterstreichen Sie, dass es auch für Ihre Gemeine unabdingbar ist, dass die Menschen weiterhin Ehrenämter ausfüllen.
  • Stellen Sie einige Bereiche beispielhaft heraus, in denen das Ehrenamt eine tragende Rolle spielt.
  • Behalten Sie bei all diesen Aspekten immer im Hinterkopf, dass Sie diese Worte an genau jene Menschen richten, die die Ehrenämter ausfüllen und dafür zum Teil ein gehöriges Maß jener Zeit opfern, die sonst ihre Freizeit wäre.

Schließen Sie Ihre Danksagung noch einmal mit warmen Worten für alle, die Ihnen zuhören und fordern Sie dazu auf, dass diese Menschen weiterhin Verantwortung übernehmen. Das können Sie zum Beispiel mit dem Appell zu, dass es in der Gesellschaft viel zu wenig Menschen gibt, die sich ihrer Verantwortung überhaupt bewusst sind und diese dann auch noch wahrnehmen.